Geteiltes Führungsmanagement als Management der Zukunft
Topsharing für KMU´s
Unter Topsharing im Management versteht man ein Führungsmodell, das auf einer Jobsharing-Basis auf Führungsebene beruht.
Die Erfolgsfaktoren des Topsharing als hybride Zusammenarbeit wurden bereits in mehreren empirischen Studien (z.B. Krzywdzinski & Christen, 2020; Himmen, 2019) dargelegt.
Topsharing bietet demnach einen guten Ansatz, um den neuen Herausforderungen der VUCA-Welt besser begegnen zu können. Geteilte Führungspositionen fördern innovatives Arbeiten, können Führungskräften Teilzeitstellen ermöglichen und schaffen dadurch gendergerechte Führungsstrukturen.
In dem Kontext eines geteilten Managements werden häufig die Begrifflichkeiten des „Co-Leadership“ oder „Doppelspitze“ verwendet. Darunter wird u.a. eine Führungsposition verstanden, die aber von Vollzeitkräften besetzt wird. So würden beispielsweise zwei Vollzeitbeschäftigte die eine Hälfte ihrer Arbeitszeit als Führungskraft in einer Managementposition ausfüllen und die andere Hälfte beispielsweise in einem Projekt aktiv mitarbeiten.
Ganz gleich wie, ein geteiltes, aber gemeinsames Führen bietet Unternehmen gleich mehrere Vorteile in der Arbeitswelt.
Ist Führen in Teilzeit überhaupt möglich?
Der Anteil an in Topsharing besetzten Positionen liegt laut der aktuellen Studienlage bei unter 20 Prozent.
Dieser geringe Anteil überrascht, ist der Wunsch oder sogar die Notwendigkeit von Führungskräften in temporärer Teilzeit doch um ein Vielfaches höher.
Dennoch spiegelt es in vielen konservativ geleiteten Unternehmen die noch immer vorherrschende Meinung, dass eine Führungsposition nur in Vollzeit und zumeist unter der Bereitschaft von Überstunden und Extra-Engagement ausgeführt werden kann.
Dabei entgeht diesen Unternehmen der Mehrwert von geteilten Managementpositionen.
Unter welchen Voraussetzungen ist Topsharing eine ideale Möglichkeit für Unternehmen?
Einige Vorteile des Top-Sharing liegen offensichtlich auf der Hand und werden hier erklärt.
Fachkräftemangel
In Zeiten des akuten Fachkräftemangels bietet Top-Sharing dem Unternehmen die Möglichkeit, das Wissen und Know-How von Mitarbeitenden nicht gänzlich zu verlieren, sondern die Position im Rahmen einer Teilzeit-Stelle weiterhin besetzen und davon profitieren zu können.
Kosteneinsparung
Gerade Eltern bieten Sie durch eine geteilte Führungsposition die Möglichkeit schneller wieder in das Arbeitsleben zurückzukehren und nicht zu lange komplett auszufallen.
Für Elternzeitvertretungen werden häufig befristete Übergangsbesetzungen vorgenommen. Allein das Recruiting, der Auswahlprozess und die damit einhergehende Einarbeitungszeit kosten Ihr Unternehmen viel Geld. Und ist die Vertretungskraft dann nach einem Jahr vollkommen eingearbeitet und kann die entsprechende Leistung erbringen, möchten Unternehmen selten auf sie verzichten.
Zudem kostet es Ihr Unternehmen viel Geld, wenn Führungspositionen gänzlich unbesetzt bleiben oder durch bereits überlastete andere Führungskräfte mitübernommen werden. Eine Überlastung des Managements ist vorprogrammiert und geht oft einher mit Fehlentscheidungen, oder gar keinen Entscheidungen, was Ihr Unternehmen letztlich auch viel Geld kosten kann. Fällt eine weitere Führungskraft aufgrund der Überlastung komplett aus, ist auch dies ein enormes finanzielles Risiko.
Potenziale von Silver Agern nutzen
Der Demografische Wandel hat längst in unserer Gesellschaft und damit auch in der Wirtschaft und Politik dazu geführt, dass immer weniger junge Menschen nachkommen.
Verabschieden sich langjährige und erfahrene Mitarbeiter in den verdienten Ruhestand, geht dem Unternehmen damit wichtiges Wissen verloren.
Teilt sich ein Senior-Manager mit einem Junior-Manager eine Führungsposition, bietet diese Situation gleich für alle Beteiligten Vorteile:
Beispielsweise können im Rahmen einer Altersteilzeit langjährige Mitarbeitende die Arbeitszeit reduzieren, bleiben mit ihrem Wissen dem Unternehmen erhalten und helfen gleichzeitig dabei, die Nachwuchsführungskraft mit ihrem Know-How auf die künftige Managementfunktion einzuarbeiten.
Die Nachwuchsführungskraft wird dadurch bestens angelernt und auf die neue Managementaufgabe vorbereitet, dabei aber nicht zu sehr überfordert, Fehler werden vermieden.
Die Mitarbeiterbindung wird zudem gestärkt: Die erfahrenen Mitarbeitenden bleiben erhalten, sie fühlen sich nach all den Jahren des erfolgreichen Wirkens für das Unternehmen nicht als „ausgedient“, sondern sind noch immer wertvoll für einen reibungslosen Management-Übergang. Die Nachwuchskräfte haben einen sog. Mentor an ihrer Seite, der sie für die künftigen Herausforderungen stark macht und durch diesen vertrauensvollen Umgang langfristig an das Unternehmen bindet.
Attraktivität als Arbeitgeber
Durch Topsharing ermöglicht der Arbeitgeber Eltern eine einfache Vereinbarung von Job und Familie, ohne dass einer der Elternteile gänzlich auf seine Karriere verzichten muss oder diese unterbrechen muss.
Den Mitarbeitenden eine ausgeglichene Work-Life-Balance zu schaffen, bei der nicht nur Kinder, sondern auch die Pflege von Familienanghörigen, ehrenamtliche Tätigkeiten oder entsprechende Freizeitaktivitäten berücksichtigt werden, ist unumstritten ein wichtiger Aspekt, um Fach- und Führungskräfte zu finden und auch langfristig an das Unternehmen zu binden.
Was bedeutet Topsharing für die gesamte Organisation?
Topsharing im Unternehmen bedeutet für die Organisation erst einmal eine Umstellung.
Ganz wichtig sind hier klare Regeln!
Von Beginn an definierte Prozessabläufe sowie eine dialogische Kommunikation bilden die Basis für ein erfolgreiches Topsharing.
Nur so können eine immer komplexer werdende Kommunikation und Dokumentation auch langfristig gewinnbringend für das Unternehmen umgesetzt werden.
Dies können u.a. regelmäßige Übergabetermine, Tageszusammenfassungen, morgendliche Updates, kurze Teammeetings, etc. sein.
Hier kommt es ganz auf das jeweilige Topsharing-Team an, ob tägliche oder wöchentliche Teilzeit bzw. tageweises Topsharing stattfindet.
Auch wenn klare Regeln und transparente Prozesse eingeführt werden, so sollte immer noch eine agile Denkweise beibehalten werden.
Denn gerade bei aufgeteilten Führungsverantwortlichkeiten ist stets ein nötiges Maß an Flexibilität und Bereitschaft zur Veränderung nötig, damit Top-Sharing langfristig auch zum Erfolg führen kann.
Was müssen die Führungspartner mitbringen?
Die Führungspartner sollten gleiche Werte wie Zuverlässigkeit, Loyalität und vor allem auch Vertrauen mitbringen.
Unterscheiden dürfen sie sich aber hinsichtlich ihrer Kompetenzen, Erfahrungen und bei den Stärken und Schwächen.
So können sich beide Führungskräfte bestens ergänzen, die Stärken ausbauen und aneinander wachsen. Probleme können aus verschiedenen Sichten betrachtet, innovative und passende Lösungsansätze erarbeitet werden.
Die Führungspartner sollten natürlich eine gewisse Sozialkompetenz, Konfliktfähigkeit und Kompromissbereitschaft mitbringen. So können sie gemeinsam strategisch und vor allem zielführende Entscheidungen treffen und das Topsharing erfolgreich im Unternehmen umsetzen.
Welche einzigartigen Möglichkeiten bieten Interim Executives bei Top-Sharing?
Nicht immer bietet sich die Chance, zwei passende Co-Leader im Unternehmen für eine gemeinsame Führungsposition zu finden.
Dann ist der Einsatz eines erfahrenen Feelancers als zweite Führungskraft äußerst sinnvoll.
Sofortige und temporäre Stellenbesetzung
Durch die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Interimmanagement kann die fehlende Führungsposition sofort und auch noch temporär besetzt werden.
Entweder, bis ein zweiter passender Führungspartner im Unternehmen gefunden wurde, oder bis die Management-Funktion in Vollzeit ausgeführt werden kann.
Wissens-Gewinn und Schulung der internen Mitarbeitenden
Die zeitlich befristete Besetzung ermöglicht dem Unternehmen zudem, Experten mit einem breiten Wissen hinzuzuziehen, fördert neue Gedankengänge und Herangehensweisen, schult damit das interne Personal, wie es sonst ohne externer Fachkraft gar nicht möglich wäre.
Finanzielle Vorteile
Auch aus finanzieller Sicht ist ein Top-Sharing mit einem Interim Executive für Unternehmen äußerst attraktiv. Ein langer und kostenintensiver Recruiting-Prozess fällt erst einmal weg, die Kosten können aufgrund der zeitlichen Befristung kalkuliert werden.
Sie suchen einen Interim Executive für Ihr HR-Top-Sharing?
Dann sprechen Sie mich an!
FAZIT: So sorgt Topsharing für Fortschritt!
Der New-Work-Gedanke des Topsharings lässt individuelle Blickwinkel und die Möglichkeit für innovative Impulse zu.
Die Einführung von Top-Sharing stellt jedes Unternehmen und seine Führungskräfte und Mitarbeitenden auf eine Probe.
Es müssen neue Abläufe und Koordinationen der Topsharing-Partner eingeführt und letztlich von allen Beteiligten auch eingehalten werden.
Ist dieses Fundament aber erst einmal erfolgreich im Unternehmen etabliert, bieten Sie als Unternehmen durch das Angebot von Topsharing Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit einer individuellen beruflichen Entwicklung mit der Vereinbarung von privaten Bedürfnissen.
Sie steigern damit Ihre Arbeitgeberattraktivität, können dem Fachkräftemangel vorbeugen, sorgen für Gleichstellung, binden Ihre Top-Talente langfristig und sparen damit nicht unerhebliche Kosten ein.
Gerade der Einsatz von Interim Executivies ermöglicht Unternehmen, schnell und gezielt ein Top-Sharing im Unternehmen einzuführen, Diversivität zu schaffen, Mitarbeitende mit deren Wissen im Unternehmen in Teilzeit zu halten und langfristig den Erfolg zu sichern.
Topsharing ist das Führungsmodell der Zukunft im Hinblick auf Bewerbermangel, New Work und Work Life Balance!
Wie Sie Topsharing in Ihrem Unternehmen einführen können?
Sprechen Sie mich an, denn als langjährig erfahrene HR-Expertin stehe ich Ihnen und Ihren Führungskräften beratend zur Seite, wenn es um die Einführung von Topsharing geht.
Auch übernehme ich bei Bedarf die temporäre Besetzung einer Teilzeit-Führungsposition im Personalmanagement in Ihrem Unternehmen.
Ich freue mich auf Sie!
Ihre Helga Jungnickl
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Seit mehr als 10 Jahren als selbständige Beraterin im HR Consulting für mittelständische Unternehmen.
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